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Bündnisse für frühe Bildung: 3 Fragen an Eva Wingerter-Knoke, Programmleiterin des Deutschen Kita-Preises

Eva Wingerter-Knoke, Programmleiterin Deutscher Kita-Preis, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
Foto: ©timjudiphografy

Viele Menschen kennen den Deutschen Kita-Preis: Was hat es mit der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ auf sich? Wer soll prämiert werden?

In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ des Deutschen Kita-Preises werden Zusammenschlüsse von Akteur:innen ausgezeichnet, die die Arbeit in Kitas unmittelbar unterstützen und Kinder in den Mittelpunkt ihrer gemeinsamen Aktivitäten stellen. Mitmachen kann jede lokale Initiative in Deutschland, in der sich gemeinsam verschiedene Institutionen für gute frühe Bildung, Betreuung und Erziehung einsetzen: Ob Projektverbünde, Bildungshäuser oder das sprichwörtliche ganze Dorf.

Wie ist es zur Entstehung der Kategorie gekommen?

Die vielen Herausforderungen, vor denen das System der frühen Bildung steht, sind so vielfältig und groß, dass sie kaum allein durch die institutionalisierte Kindertagesbetreuung zu lösen sind. Um die bestmögliche Erziehung, Bildung und Entwicklung aller zu erzielen, braucht es mehr Akteur:innen. Dies müssen nicht zwangsläufig Personen der frühen Bildung sein, auch Vereine oder engagierte Einzelpersonen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag.

Gutes Aufwachsen für alle Kinder zu ebnen gelingt besonders gut, wenn alle beteiligten Akteur:innen vor Ort zusammenarbeiten. Dabei entstehen Synergien, die mehr als die Summe ihrer einzelnen Teile sind. Sie schaffen für Kinder und ihre Familien Lern- und Bildungserfahrungen, die ohne diese Zusammenarbeit nicht möglich wären.

Wir wollen mit der Kategorie „Lokales Bündnis des Jahres“ zeigen, wie vielfältig die Formen und Ziele dieser Kooperationen sind und welche Potentiale sie sowohl für die Akteur:innen der frühen Bildung als auch für Kinder und ihre Familien vor Ort bereithalten.

Indem diese Akteur:innen mit ihren lokalen Bündnissen beim Deutschen Kita-Preis zeigen können, welchen wichtigen und innovativen Beitrag sie für das System der frühen Bildung leisten, motivieren sie andere sich zusammenzuschließen.

Was macht die besonderen Qualitäten eines Bündnisses aus?

Das ist so unterschiedlich, wie die Bündnisse selbst, die verschiedene Schwerpunkte, Ansätze und Zusammensetzungen haben und unter ganz verschiedenen Bedingungen arbeiten. Deshalb lautet das Motto des Deutschen Kita-Preises auch: Qualität hat viele Gesichter. Allen gemein ist der Ansatz, sich in ihrer Region für ein besseres Aufwachsen der Kinder und ihrer Familien stark zu machen.  

Besonders beeindrucken mich lokale Bündnisse, die die Bedürfnisse der Familien passgenau aufgreifen und bedarfsorientiert beantworten; die ihr Wirken an Herausforderungen anpassen, diese als Chance begreifen und ihre Arbeit regelmäßig gemeinsam reflektieren. Bündnisse, die sich gemeinsam als träger- und institutionenübergreifendes Team für die frühe Bildung vor Ort verstehen und dies auch so definieren, sind besonders stark in ihrem Wirken. Wenn dann noch bei all diesen Aspekten Kinder und ihre Familien selbst beteiligt sind, dann sind wir schon sehr nah an einem preisverdächtigen Bündnis.

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