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Innovatives Trainingskonzept zur Stärkung psycho-sozialer Kompetenzen bei jungen Geflüchteten: Institut Welt:Stadt:Quartier evaluiert das Projekt ‚Skillful‘ der SchlaU-Werkstatt

Team der SchlaU-Werkstatt

Die SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik engagiert sich für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Migrationsgesellschaft. Hervorgegangen aus der SchlaU-Schule – einer Münchner Modell-Schule mit vielfältigen Bildungsangeboten für junge Geflüchtete – liegt der Fokus heute darauf, Bildungseinrichtungen, Kommunen und Ehrenamtliche auf ihrem Weg zu einer diskriminierungskritischen, diversitätsorientierten und inklusiven Bildungsarbeit zu begleiten.

Mit dem Projekt ‚Skillful‘ beschreitet die SchlaU-Werkstatt wiederum einen innovativen Weg: Studierende pädagogischer Studiengänge werden zu Trainer:innen für sozial-emotionale Kompetenz ausgebildet und gestalten gemeinsam mit erfahrenen Trainer:innen der SchlaU-Werkstatt Workshop-Angebote in bayerischen Sekundar- und beruflichen Schulen.

Dabei lernen alle Beteiligten: Die Jugendlichen reflektieren ihren Umgang mit Stress-Situationen und erweitern ihre Fähigkeiten, mit Konflikten umzugehen. Die Studierenden übernehmen als Trainer:innen
Verantwortung und entwickeln ihr professionelles Kompetenzprofil weiter. Die Lehrkräfte arbeiten aktiv mit und lernen auf diesem Weg Methoden kennen, wie sie auf Konflikte und Stress in der Klasse eingehen können.

Das Institut Welt:Stadt:Quartier wird die Pilotphase des Projekts evaluieren und bei einigen der beteiligten Schulen Vor-Ort-Besuche durchführen, die Workshops besuchen und mit den Beteiligten Interviews führen. Ziel der Evaluation ist es, die Wirkungen des Projekts in der Praxis zu überprüfen, die Lessons herauszuarbeiten und damit die Grundlage zu schaffen für künftige Skalierungsstrategien der SchlaU-Werkstatt. Zum Evaluationsteam des Instituts gehören Peter Bleckmann, Caroline Junge und Sebastian Niedlich.

Am 17.04. fand der inhaltliche Kick-off statt, bei dem das bestehende Konzept und Wirkungsmodell des Projekts eingehend diskutiert wurde.

Nina Hille, Geschäftsführerin der SchlaU-Werkstatt sagt dazu: ‚Unsere Erwartung an die Evaluation ist, herauszufinden, ob die Schülerinnen von unseren Workshops wirklich profitieren und – das ist ganz wichtig für die SchlaU-Werkstatt – ob die Lehrkräfte daraus Erkenntnisse und Inspiration für ihre eigene Unterrichtspraxis ziehen. Denn darum geht es uns am dringlichsten: gute Bildungspraxis nachhaltig zu verankern und an die Bedürfnisse der Schülerinnen anzupassen. Da wir das Projekt bundesweit skalieren wollen, ist eine kritische Evaluation der Pilotphase für uns unerlässlich. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Institut Welt:Stadt:Quartier deshalb besonders, weil wir das Gefühl haben, dass wir „die gleiche Sprache“ sprechen, dass sie einen sehr tiefen Einblick in die Arbeit einer Sozialorganisation haben und insbesondere sehr versiert im Bereich Bildung sind. Dadurch ist die Zusammenarbeit schon bisher sehr gewinnbringend und erkenntnisreich für uns.‘

‚Wir konnten im Kick-off erleben, mit welcher konzeptionellen Klarheit das Team der SchlaU-Werkstatt an die Entwicklung des Projekts ‚Skillful‘ herangegangen ist. Das Projekt addressiert ein sehr bedeutendes Thema, dessen Relevanz in der Migrationsgesellschaft eher noch steigen wird. Bisher erleben wir, dass qualitative Angebote zum sozial-emotionalen Lernen mit der Zielgruppe Geflüchtete noch zu dünn gesät sind. Wir sind sehr gespannt auf die Erkenntnisse, die wir aus der Evaluation ziehen können‘, so formuliert es Peter Bleckmann vom Institut ‚Welt:Stadt:Quartier‘.