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Startchancen für Schulen und Quartiere in schwieriger Lage: Neues Projekt mit der Robert Bosch Stiftung

Bei vielen Menschen im Bildungsbereich dreht sich momentan alles um das Startchancen-Programm, das Bund und Länder auf den Weg gebracht haben und das diesen Sommer mit den ersten Schulen beginnt. Es soll mit einem Budget von 20 Mrd. Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren Schulen in schwieriger Lage unterstützen.

Es ist großartig, dass gerade diese Schulen zusätzliche Förderung erhalten. Und doch ist uns bei der Analyse des Programms ein gewisser Tunnelblick aufgefallen: Ja, es ist gut, Schulen in den Fokus zu nehmen. Aber Schulen – gerade wenn sie in belasteten Quartieren verortet sind – können die Probleme nicht allein stemmen. Sie brauchen Partner im Sozialraum, um mehr vom realen Leben in die Schule und um unterschiedliche Kompetenzen ins Team zu holen, die so in Schulen oft nicht vorhanden sind. Das fängt bei einem guten Übergangskonzept von der Kita in die Grundschule an und hört bei der Frage nicht auf, welche Unterstützungssysteme Schulen brauchen, um im Alltag ihre Arbeit gut machen zu können. Gerade in Quartieren in schwieriger Lage ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Schule und Quartier sich gemeinsam zum Positiven entwickeln müssen – oder sich unfreiwillig gegenseitig in ihrer Entwicklung bremsen werden.

Diese Themen greift das neue Projekt auf, das wir beim Institut Welt:Stadt:Quartier umsetzen, ermöglicht durch die Robert Bosch
Stiftung
. Konkret werden dazu ein Expert:innenworkshop und eine Studie durchgeführt mit dem Ziel, gute Beispiele zu identifizieren, bei denen sich abschauen lässt, wie Schule, Kommune, Sozialraum und Unterstützungssysteme zusammenwirken können, um junge Menschen einen bestmöglichen Rahmen zu schaffen für den abenteuerlichen Erkundungsweg, der ‚Bildung‘ heißt.